""One major key to reaching your goals is learning how to let go."
Mit 18, da hab ich mir selbst immer wieder gesagt: “Ich lasse niemanden zurück, der in meinem Leben sein möchte. Ich bin ewig dankbar für das, das andere für mich tun. Ich werde in jeden Kampf gehen, um für das zu kämpfen, das ich liebe.” Mit 18 war Loyalität (heute auch noch, aber anders definiert), gemeinsam mit Ehrlichkeit mein wichtigster Wert. Ich wusste, wie es sich anfühlt, wenn man verlassen und alleine gelassen wird. Vor allem dann, wenn man die andere Person am meisten braucht. Das hat dazu geführt, dass ich immer geblieben bin und je toxischer und selbstzerstörerischer Situationen oder Beziehungen waren, desto mehr hab ich von mir selbst verlangt zu bleiben - denn man gibt nicht auf, wenn’s schwierig wird. Nicht ich.
Meine Kindheit, gekoppelt mit der Ausgrenzung aus meiner Familie, als ich 18 war, hat tiefe Wunden hinterlassen. Diese Wunden haben mich in Freundeskreise geführt, die nie wirklich Werte, Visionen oder Bedürfnisse teilten, in Beziehungen, die mich nicht nährten und in Konversationen, in denen meine Grenzen noch mal und noch mal übertreten wurden. Und ich bin geblieben. Immer. Das hat dazu geführt, dass ich immer wieder in ein Loch zurückgeworfen wurde und meine Ressourcen an Stellen investiert hab, von denen der Preis meine Selbsterfüllung war. Loszulassen, zu gehen, ist nicht einfach. Egal ob es sich um Menschen, Orte oder andere Lebewesen handelt. Ist nicht einfach, ist untertrieben. Es ist sich bewusst für temporären Schmerz entscheiden, ohne die Kontrolle darüber, wielange dieser Schmerz anhalten wird.
"Es ist einfacher den Preis des Bleibens auszublenden, als sich bewusst für temporären Schmerz und Kontrollverlust zu entscheiden"
Es ist auch oft körperlicher Schmerz. Loslassen bedeutet auch immer Verlust, das stimmt. Es bedeutet Trauern - auch das ist etwas Normales. Und viele von uns, auch ich lange lange, haben meist mehr Angst von dem Kontrollverlust während des temporären Schmerzes, als darüber nachzudenken, was der Preis des Bleibens ist. Denn den Preis zahlen wir meist nicht am nächsten Tag. Wir erkennen ihn auch meist nicht die Woche darauf. Sondern erst nach Monaten und Jahren, in denen wir zurückblicken und uns bewusst machen, wie oft wir uns eigentlich “leer” und am Ende gefühlt haben. Dieser Punkt ist allerdings weiter weg und weniger greifbar als der potenzielle temporäre Schmerz des Loslassens, der nämlich sofort eintritt. Es ist also die einfachere Entscheidung, den Preis mal auszublenden und zu bleiben. Die Mehrheit der Menschen, die ich kenne und mit denen ich spreche, denkt, für mich sei es einfach. Weil ich so ein starker Mensch bin. Weil ich Schmerz kenne. Weil ich gelernt habe, damit zu gehen. Und ich hab’s echt satt, ständig als stark bezeichnet zu werden. Ich hab’s echt satt.
Jedes Mal gehen und loslassen spüre ich körperlich und mein Herz fühlt sich an, als würde es brechen. Und doch bin ich heute mit 28, also 10 Jahre später, in einer Position, wo ich schneller als es anderen lieb ist, akzeptiere, wie die Dinge eben sind und ich im Fall meinen Weg weitergehen muss, wenn ich durch die Umstände jeden Tag ein bisschen kleiner werde. Und das ist auch einer der Gründe, warum ich alle 5-8 Monate weitergekommen bin und neue Ergebnisse erzielen konnte. Loslassen kann wie gesagt vieles sein. Es kann ein Job sein. Eine Freundschaft. Ein Wohnort. Familienbände. Eine Beziehung. Ein Haustier. Eigentum. Whatever. Und egal was wir loslassen, der Schmerz davon lässt sich nicht miteinander messen. Weder deiner mit meinem noch meiner in verschiedenen Bereichen. Es hat mich knapp 10 Jahre (let’s say 8) gekostet, um in dieser Hinsicht zu wachsen und mich heute umzudrehen, mit genug Selbstrespekt, um mich aus Situationen zu entfernen, die mir mein Innenleben kosten. War es ein Prozess? Ja, sicher. Kann ich dir gleich eine Anleitung geben, die morgen funktioniert? Nein, Mann. Kann ich dir paar praktische Action Steps mitgeben, die du langsam anwenden kannst und so besser und besser im Loslassen wirst? Ja.
Es gibt mehrere Faktoren, die meiner Erfahrung und Expertise nach, wesentlich sind, um die eigenen Ziele zu erreichen und ein Leben zu führen, das sich “easy” anfühlt. Ein Faktor davon ist tatsächlich zu lernen loszulassen, denn das wird uns unser Leben lang begleiten. Es wird nie kein Loslassen geben, denn auch wenn wir uns entscheiden, unser komplettes Leben in einer Comfort Zone zu bleiben, um diesen Schmerz nicht zu spüren, zwingt uns DAS LEBEN dann manchmal dazu loszulassen.
Lieblingskunden gehen. Beste Freunde ziehen weiter. Die Liebe des Lebens verschwindet. Orte machen uns nicht mehr glücklich. Bedürfnisse ändern sich. That’s life bro, je eher wir das akzeptieren, desto schneller kann auch Stress abgebaut werden und wir können den Weg gehen, der sich für unser Innerstes am natürlichsten anfühlt. Je besser wir lernen loszulassen, desto eher können wir Entscheidungen treffen, die UNS helfen, die für UNS gut sind. Und wer nicht lernt loszulassen, verliert am Ende nur sich selbst. Selbst wenn es keine Overnight-Lösung dafür gibt, können wir mit ein paar kleinen Dingen beginnen, unsere inneren Prozesse neu zu sortieren und Schritt für Schritt zu restrukturieren.
"Es wird nie kein Loslassen geben, denn auch wenn wir uns entscheiden, unser komplettes Leben in einer Comfort Zone zu bleiben, um diesen Schmerz nicht zu spüren, zwingt uns DAS LEBEN dann manchmal dazu loszulassen. "
1. Bewusstsein schaffen
Warum kann ich nicht loslassen? Fragen die bei der Selbstreflektion helfen können Warum fällt es mir schwer, diese Situation/Beziehung zu verlassen? Warum hänge ich daran? Was gibt mir diese Situation/Beziehung? Wovor habe ich Angst? Das sind kleine Reflektionsfragen, die uns beim Menschen loslassen lernen helfen können. Sie können uns helfen, irrationale Verhaltens- und Denkmuster in den Vordergrund bringen. Diese irrationalen Verhaltens- und Denkmuster langfristig zu verändern dauert und kann verdammt schmerzhaft sein und ist oftmals mit Angst und Nervosität verbunden. Das erwähne ich hier, um das zu normalisieren und damit du nicht zuhause sitzt "ich bin einfach ein Mensch der das nicht kann, es tut weh" - ja that's okay, you are not weird. Das Loslassen lernen ist ein Prozess - Was dabei helfen kann:
2. Strategien Zum Loslassen Lernen
1. Deinen Selbstwert in den Bereichen aufbauen, wo teilweise Glaubenssätze auftauchen.
2. Deine persönlichen Grenzen und deine Bedürfnisse in den betroffenen Bereichen kennen. Bewusst damit befassen.
3. Je besser du dich selbst kennst in diesen einzelnen Bereichen, desto leichter (nicht leicht, leichter) ist es, dich aus diesen Situationen zu tragen, because you know your worth and you know what you need.
4. Versuche als Außenstehende darauf zu blicken: Was ist deine Verantwortung und was ist nicht deine Verantwortung? Wie viel Einfluss kannst du auf die Situation nehmen und wo ist es Zeit zu akzeptieren – That’s not my shit.
5. Wenn du vorhast, ein bestimmtes Ziel zu erreichen in dem Bereich, den es betrifft, spielt das Loslassen lernen eine entscheidende Rolle. Dein Ziel kann dir helfen, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren und genügend intrinsische Motivation aufzubauen, um auch den Schmerz des Loslassens freiwillig zu konfrontieren. Vielleicht hast du schon mal von einem “WHY” gehört – ähnlich könnte man das hier nennen.
Ziele erreichen ist nichts anderes als ein Prozess, der Disziplin, Durchhaltevermögen und die Bereitschaft, alte Gewohnheiten loszulassen, erfordert und dabei, egal ob Loslassen Lernen oder etwas anderes, kann ein “WHY” immer helfen.
6. Es bleibt dir nicht aus. Aber tatsächlich loszulassen.
Es bleibt dir nicht aus. Aber tatsächlich loszulassen. Wie hast du gelernt, Fahrrad zu fahren? Indem du es immer und immer wieder gemacht hast. Hast du jahrelang eine Anleitung studiert und bist dann Pro-Biker gewesen? Nein. Und ich bin mir sicher, wir alle hatten irgendwo schiss, damals das Erste mal am Fahrrad (egal welches Alter).
Ob wir darin besser werden oder nicht, entscheiden wir selbst. Vielleicht hast du Bereiche, in denen es dir emotional leichter fällt anzufangen. Für mich war das zum Beispiel damals Orte zu verlassen. Dann weiter zu Freundschaften verlassen. Bis hin zu Beziehungen zu verlassen (10 Jahres Prozess again).
Wenn wir uns selbst die Möglichkeit geben, eigene Bewältigungsstrategien für diesen Schmerz zu entwickeln, dann können wir darin auch besser werden und gekoppelt mit Punkt 1. werden wir immer besser im Loslassen.
7. Klingt vielleicht nach Guru Selbsthilfebuch, but Im gonna say it anyway. Know where you wanna go. Je eher du weißt, wie deine Vision, deine Zukunft aussehen soll, was darin drin sein soll, wie du behandelt werden möchtest und welche Menschen du um dich haben möchtest, desto einfacher ist es dir selbst den PREIS vor Augen zu halten.
Wer keine Ahnung hat, wo er hin will, geht überall und nirgendwo zugleich hin, brennt aus und wird am Ende des Tages unglücklich. Es ist wichtig, dass wir uns bewusst machen, was wir im Leben erreichen möchten. Indem wir uns eine klare Vision von unserer Zukunft vorstellen, können wir uns motivieren und fokussiert bleiben.
Wenn wir wissen, wie wir behandelt werden möchten und welche Art von Menschen wir um uns haben wollen, können wir gezielt Entscheidungen treffen, die uns diesem Ziel näher bringen. Es ist wie eine Landkarte, die uns den Weg zeigt. Ohne diese Orientierung können wir uns leicht im Alltagstrubel verlieren und den Blick für das Wesentliche.
Deshalb ist es so wichtig, dass wir uns regelmäßig Zeit nehmen, um unsere Vision zu überdenken und anzupassen. So können wir sicherstellen, dass wir auf dem richtigen Weg sind und unsere Ziele erreichen. Das heißt nicht, dass man heute wissen muss, wie das Leben aussehen soll, wer weiß das schon lol. Es heißt bloß: Denk darüber nach, was du dir in deinem Leben erwartest und ob das, was du aktuell nicht loslassen kannst, das überhaupt unterstützen würde bzw. sogar im Weg stehen würde.
3. Persönliche Empfehlung
Meine persönliche Empfehlung ist direkt mit dem Aufbau deines Selbstwertes in den Bereichen zu beginnen, die JETZT gerade relevant sind. KNOW what you bring to the table. KNOW who you are. Und Danach situationsabhängig zuerst mit Punkt 7. abgleichen, ob das was du loslassen möchtest, in die Kategorie rein passt und wenn nicht Punkt e. (aka klein anfangen und hocharbeiten, yep). Wir könnten hier noch tiefer gehen und über Detachment sprechen, but we won’t. Mehr ist nicht immer mehr. Diese Punkte können schon viel ausmachen. Vergiss halt nicht, dass Punkte 1.-7. Kontinuität benötigen, it’s not an overnight-recipe. Wir gehen in all diese Themen sehr tief rein bei The Next Level Method. Dort haben wir einen Raum geschaffen, der dir nicht nur das “was” gibt, nein, wir setzen alles gemeinsam um und wir geben dir dabei auch an die Hand, wie du dich in Zukunft selbst in jegliche Richtung führen kannst, ganz ohne Coach, ganz ohne uns. Dort bin ich auch selbst aktiv als Coach und Mentorin, gemeinsam mit einer klinischen Psychologin, einer Psychologie Lehrerin und einer Ganzheitliche Hormon Yoga Trainerin. Vorbeischauen - kostet wie immer nichts. Wenn irgendetwas in diesem Artikel unklar war oder ich dir bei kleinen Fragen helfen kann, kannst du mir gerne direkt auf meinem eigenen Instagram Kanal schreiben.